Bericht

Neue ILF Projekte 2019

Einmal mehr wird es wieder eine tolle Zusammenarbeit zwischen HTL-Mödling und ILF geben. Aktuell wird, passend zum sensationellen Modell der Körtinghalle im Maßstab 1:72 von neuen Diplomanden im Schuljahr 2018/2019, das Modell der Staglhalle erarbeitet, entwickelt und in den Werkstätten der Fachrichtung Innenarchitektur gebaut werden. Die Kontinuität in der Darstellung der großen Zeit 1908 bis 1918 in Fischamend ist gesichert. Die Fotos oben zeigen die Staglhalle mit dem Luftschiff Boemches.

ILF arbeitet an einem weiteren Highlight zur Modellreihe im Museumsmaßstab 1:10, nämlich an der Gondel des Luftschiffes Körting mit allen technischen Einrichtungen wie Motoren, Propellern, Behältern und anderen wichtigen Aggregaten, um den Leitstand eines Luftschiffes erlebbar zu machen. Die Fotoausschnitte unten zeigen den Gondelbereich des Körting-Luftschiffes im Bereich der Enzersdorferstraße.

ILF präsentierte: 75 Jahre „Der kleine Prinz“

 

Anlässlich dieses Jubiläums moderierte die ILF zwei Veranstaltungen, um einmal mehr an das Lebenswerk des Autors Antoine de Saint-Exupery zu erinnern.

In der Erwachsenenveranstaltung am 7. September 2018 zeichnete man das gesamte Leben, Werk und Leidenschaften, wie die Fliegerei, sowie das mysteriöse Verschwinden und die entstandenen Mythen bis zur Klärung des Schicksales dieses großen Autors nach. Bgm. Thomas Ram, Prof. Adalbert Melichar, Pfarrer Ivica Stankovic und alle erschienenen Gäste im gut gefüllten Pfarrsaal lauschten gespannt den Ausführungen des ILF-Teams.
Obmann Rudi Ster, Reinhard Ringl und Clemens Maier begeisterten mit ihren fachkundigen Beiträgen. Als Top-Higlights wurden das Modell des letzten Flugzeuges von Exupery im Großmaßstab 1/18 sowie ein Originalexemplar der Erstausgabe des „Kleinen Prinzen“ aus dem Jahre 1943 des Verlages Raynal & Hitchcock, New York, gezeigt.

In der Kinderveranstaltung am 8. September beschäftigte sich das Team, verstärkt durch die Mitwirkung des Schauspielers Philip Wacker, mit dem heute mehr als aktuellen Werk „Der kleine Prinz“, wobei es erklärende Erzählsequenzen, Lesestellen und Schauspieleinlagen gab. Auch Vzbgm. Gerald Baumgartlinger erschien mit seinen Kindern.
Alle Kinder und Begleitpersonen waren von der Darbietung sehr angetan.

Kinderferienspiel 2018

Unter dem Motto „ Schatzsuche mit Metalldetektoren“ brachten die Mitglieder der ILF am 11. August den Kleinen den Umgang mit extra angeschafften kindergerechten Suchgeräten bei.

Die Suche nach den vorher platzierten „Schätzen“ wie Geldmünzen, Schlüsselanhänger und anderen metallischen Gegenständen erfreuten die teilnehmenden Kinder, die einen Riesenspaß hatten, sehr.

 Die ILF bot zudem ein Bastelprogramm. Abschließend gab es Teilnahmezertifikate, Tombolageschenke und ein Schleckeis. Eine rundum gelungene Veranstaltung veranlasst ILF schon für 2019 zu planen.

ILF begrüßt Karl Habsburg bei der Landung nach dem Friedensflug

Hundert Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges flog Karl Habsburg-Lothringen von der Piave-Front des Jahres 1918 entlang des Weges vieler damaliger Kriegsheimkehrer ins Herz Österreichs.

Zu den Klängen der Deutschmeister-Kapelle landete Karl Habsburg am 27. Mai 2018 um 12.30 Uhr mit seinem ehemaligen Bundesheer-Flugzeug auf dem Fliegerhorst Hinterstoisser im steirischen Zeltweg.

Eine Abordnung der ILF ließ es sich nicht nehmen, die Bedeutung dieses völkerverbindenden Ereignisses zu unterstreichen. Neben den Veranstaltern begrüßte der Horstkommandant, Oberst Edwin Pekovsek, den Kaiser-Enkel.

Flughafen Wien-Schwechat: Präsentation der Publikation „Die Fliegerkurierlinie 1918“ von Alexander Kustan

Am 14. Mai 2018 wurde die vom ILF-Experten Alexander Kustan erstellte und durch den Flughafen Wien geförderte Publikation

„100 Jahre Flugpost
Die Fliegerkurierlinie Wien-Krakau-Lemberg-Proskurow-Kiew-Budapest-Wien“

durch den Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG, Herrn Prof. Dr. Günther OFNER, persönlich in den VIP-Räumen des Flughafens vorgestellt. Die Herren des ILF-Vorstandes erschienen anlassgemäß in ihren k.u.k. Uniformen.

Neben Vertretern politischer Körperschaften, Museen, namhafter Historiker und vieler illustrer Persönlichkeiten durften wir uns besonders über die Wertschätzung dieses Geschichtsprojektes durch die heutigentags an der damaligen Flugstrecke liegenden Länder Polen und Ukraine freuen. Deren Repräsentanten ergriffen, im Anschluss an den durch den Flughafen-Historiker Mag. Rainer STEPAN gehaltenen äußerst profunden, tiefschürfenden und informativen Vortrag zur allgemeinen Situation im Ersten Weltkrieg, das Wort.

Die Errichtung der Fliegerkurierlinie wurde aufgrund der prekären Verkehrsverhältnisse in den nach den Russischen Revolutionen 1917 im Osten besetzten Gebieten erforderlich, um alle Arten dringender Poststücke, zunächst militärischer und diplomatischer Provenienz, so rasch und sicher wie möglich in die Ukraine zu transportieren. Die Entwicklung dieses Vorhabens, durch Schwierigkeiten und Unglücke überschattet, schritt jedoch unter dem Kommandanten Raft von Marwil zügig voran und bot später auch zivilen Nutzern eine einigermaßen zuverlässige Postverbindung nach Osten. Obwohl der Fliegerkurierlinie nur „abgeflogene“ Besatzungen und Flugzeuge aus den Reihen der k.u.k. Luftfahrtruppen zugebilligt wurden, zudem Wetter und Material oftmals an Flugunterbrechungen und sogar Abstürzen schuld waren, stellt sich die Gesamtbilanz dieser postalischen wie fliegerischen Pionierleistung doch einigermaßen positiv dar.

Alexander Kustan präsentiert in diesem bahnbrechenden Werk neben den verwendeten Apparaten nicht nur die Piloten, Beobachter und Mitflieger. Größte Beachtung finden auch die Aspekte des Streckennetzes, der angeflogenen Plätze und des Flugplanes. Wie vom Autor als langjährigem Philatelisten nicht anders zu erwarten, wird auf die Beförderungsbedingungen, Porto-Abstufungen und die bei der Luftpost verwendeten besonderen Postwertzeichen ebenso eingegangen wie auf besondere durch die Flugpost beförderte Poststücke. Letztere werden zusätzlich in einer Sonderausstellung des Flughafens Wien gezeigt.

In Kooperation mit dem Archiv des Flughafens Wien entstand unter Mitarbeit der Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend (ILF) eine Festschrift, die einen historischen Überblick über die Planung, Probebetrieb und Regulärbetrieb dieser herausragenden Errungenschaft bietet.

Alexander Kustan, prominentes Mitglied der ILF gilt als herausragender Experte. Seine Studie und Exponate seiner Sammlungen haben die Grundlage für dieses Gedenk-Event geliefert.

Die Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend ist sehr stolz darauf, in ihren Reihen namhafte Fachleute wie Alexander Kustan zu wissen. Auf diese Weise sind wir in der glücklichen Situation, nicht nur an bestimmte Themenbereiche und Zeitabschnitte gebundenes Luftfahrtwissen zu transportieren, sondern uns beinahe jedem historischen Luftfahrtthema widmen zu können!

HGM-Zeltweg Eröffnung der Saison 2018

Der Feier wohnten etwa 40 Personen aus Fischamend und Umgebung bei, die mit dem von der ILF organisierten Bus angereist waren.

Mitglieder der ILF führten die Gäste durch die neugestaltete Ausstellung „Fischamend und die Militäraeronautische Anstalt“, sowie dem Ausstellungsteil „Treher“ und den neuen Sonderausstellungsteil „D-ANOY“, das berühmte Pamirfuigzeug aus dem Jahre 1937. Unter den Gästen war Pfarrer Ivica Stankovic, Vizebürgermeister Baumgartlinger und Stadtrat Burger.

Besondere Aufmerksamkeit erregte das neue Starobjekt, nämlich das in Zusammenarbeit mit der HTL-Mödling entstandene Modell der Körting-Luftschiffhalle. HTL-Direktor Harald Hrdlicka und die diesjährigen Diplomanden der Innenarchitektur ließen es sich nicht nehmen, bei diesem Ereignis dabei zu sein.

Erstpräsentation der Körting-Luftschiffhalle – HTL Mödling und ILF im HGM Wien

Am 10. und 11. März 2018 fand die alljährliche, von IPMS –Austria organisierte Modellbauaustellung im Heeresgeschichtlichen Museum Wien statt.

Die Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend präsentierte erstmals die Abschlussarbeit  dreier Diplomanden der Innenarchitektur 2017/2018. Die langjährige Zusammenarbeit der HTL-Mödling mit der ILF brachte dieses wunderbare Modell der legendären Luftschiffhalle (Baujahr 1909) in Fischamend im Maßstab 1:72 hervor. Mehr als 6000 Besucher sahen dieses einzigartige Modell bei der Erstpräsentation.

Eva-Patricia Müller, Alexandra Buchegger und Lukas Schmöger präsentierten mit ihren betreuenden Lehrern DI Robert Wolf und Ing. Josef Eder ihr persönliches Meisterwerk zum Abschluss ihrer Ausbildung. ILF ist sehr bemüht, diese jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit mit der HTL Mödling weiter zu vertiefen. Bislang konnten 13 Diplomanden ihre Abschlussarbeiten zu den von ILF vorgeschlagenen und betreuten Projekten ablegen (Propellerprüfstand 2016/2017 und Körtinghalle 2018).

Das Modell der Körting-Luftschiffhalle wird im Militärluftfahrtmuseum Zeltweg im Rahmen der großen Fischamend-Sonderausstellung gezeigt.

„Runter kommen sie alle“

Das Fliegerleben des Feldpiloten Franz Leo Sigl im Ersten Weltkrieg mit seinen eigenen Worten
 

von Marion Meissner, Reinhard Ringl und Rudolf Ster

Luftfahrtenthusiast – Feldpilot – Schwerkriegsbeschädigter: Sollte man die ersten 21 Jahre im Leben von Franz Leo Sigl (1898 – 1977) mit drei Schlagworten beschreiben, so wären es diese.
Aus seinem Wissen und seinem Fundus schöpften bereits zu seinen Lebzeiten viele Experten der k.u.k. Luftfahrtruppen. Dass die Aufarbeitung seines Nachlasses aber immer noch für etliche Überraschungen sorgen könnte, haben nicht einmal seine engsten Verwandten gewusst. Franz Leo Sigls Enkelin Marion Meissner hat diese Schatztruhe geöffnet. 

Von der Hinwendung zur Luftfahrt in Kindheit und Jugend spannt sich der Bogen über den Wunsch, selbst Pilot zu werden über das Einrücken zu den k.u.k. Luftfahrtruppen und die Ausbildung zum Militärpiloten.
Die letzten 18 Kriegsmonate waren erfüllt von gefährlichen Einsätzen an Rumänien- und Italienfront bis zum Rückzug aus dem Grappa-Abschnitt der Südwestfront am Ende des Ersten Weltkrieges. Noch an deren letzten Tag erzielt Franz Leo Sigl zusammen mit seinem Beobachter die letzten Luftsiege der Donaumonarchie. 

Allerdings beendet der eigene Abschuss den Heimflug am 30. Oktober 1918; lange und schmerzerfüllte Lazarett- und Klinikaufenthalte liegen vor den Beiden.

Am 28. Februar 2018 präsentierten Sigls Enkelin Marion Meissner, Gründungsmitglied der ILF – Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend – und ihre Co-Autoren Rudi Ster und Reinhard Ringl das spannende Werk über den Feldpiloten im Langenzersdorf Museum.

„Das Weihnachtswunder von 1938“ Die berühmte JU 52 D-ANOY und das „glückliche“ Ende einer Legende

Am 2. Dezember 1938 flog die auf einem Linienflug befindliche D-ANOY der Lufthansa nach einem missglückten Nacht-Anflug auf den Flughafen Aspern in den Leopoldsberg bei Wien und ging in Flammen auf. Dennoch überlebten alle acht an Bord befindlichen Personen – „Das Wunder“.

Der unter Carl August Freiherr von Gablenz im Jahr 1937 unter abenteuerlichen Bedingungen erfolgreich durchgeführte Pamirflug (Luftweg nach China über Afghanistan) ebendieser Lufthansa-Maschine ist in die Luftfahrtgeschichte eingegangen.

80 Jahre nach dem Absturz widmet die ILF in Kooperation mit dem HGM-MLM Zeltweg diesen Themen eine Sonderausstellung. Erstmalig werden die letzten authentischen Original-Überreste, durchgehend sensationelle Fundstücke aus der Sammlung ILF im Militärluftfahrtmuseum Zeltweg präsentiert.

Dazu erscheint eine von ILF gestaltete Begleitpublikation:

  • Der Pamirflug – Die D-ANOY wird zur Luftfahrtlegende
  • Der Absturz auf den Wiener Leopoldsberg und dessen Begleitumstände
  • Der Absturzort und die letzten Überreste der D-ANOY

Fulminante Präsentation der Luftschifffahrt 1908 -1914 in Fischamend

Im Pfarrsaal von Fischamend präsentierten am 23. November 2017 die beiden Autoren und ILF-Mitglieder Rudolf Ster und Reinhard Ringl ihr neues Standardwerk zur österreich-ungarischen Luftschifffahrt, erschienen im Carina-Verlag.

Die Autoren traten in authentischen Uniformen, welche nach Orignalvorgaben angefertigt wurden, als Offiziere der Luftschiffer auf. Rudolf Ster verkörperte den Kommandanten der Luftschifferstation Fischamend und letzten Kommandanten des Luftschiffes Körting, Hauptmann Johann Hauswirth. Reinhard Ringl in der Gestalt des Kommandanten der Militär-Aeronautischen Anstalt, Hauptmann Franz Hinterstoisser. Es wurden interessante Einblicke in den ersten Band der Buch-Trilogie über die Aeronautische Anstalt in Fischamend und deren große Zeit gewährt. Prof. Adalbert Melichar spannte einen Bogen in die Gegenwart und sprach über die verbliebenen Gebäude aus der Zeit vor 100 Jahren.

Marion Meissner (Sopranistin und Mitglied der ILF) bot drei wunderbare Gesangsstücke dar: „Wanderers Nachtlied“ (Text von Goethe, Musik von Schubert), welches am 24. Juni 1914 bei der Beisetzung der 9 Opfer der Körting-Katastrophe vom Hofopernchor vorgetragen wurde war eines der 3 beeindruckenden Solis von Marion Meissner. Ein mehr als gelungener Abend für die Gäste im vollen Pfarrsaal von Fischamend.