Bericht

Flughafen Wien-Schwechat und ILF präsentierten Historisches rund um die Flughafengründung

Am 4. Dezember 2018 wurde durch das Flughafenarchiv, unterstützt durch die ILF-Experten Reinhard Ringl und Rudolf Ster interessante Geschichten zu den Themen… 

Flughafengründung 1938 (Spatenstich)
Das Weihnachtswunder 1938 – Ju52 D-ANOY
Das Weihnachtswunder 1958 – Super Constellation Air France 

…in der Besucherwelt präsentiert.

Durch den Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG, Herrn Prof. Dr. Günther OFNER, erfolgte die Begrüßeung und die Eröffnung der diesbezüglichen Ausstellung in der Besucherwelt.

Die Präsentation eröffnete Einblicke in nicht alltägliche Themen, umso interessanter die Originalaufnahmen des Spatenstiches 1938 der unter dem Namen Flughafen Fischamend erfolgte und die Erinnerungen der damals 8-jährigen Zeitzeugin Irene Marchart berührten die zahlreich erschienenen Besucher.

Reinhard Ringl und Rudolf Ster erzählten über das Weihnachstwunder 1938, das die Junkers Ju52 D-ANOY, bekanntgeworden durch den Pamirflug 1937, abgestürzt am 2. Dezember 1938 auf dem Leopoldsberg, in die Geschichtsbücher eingetragen hat. Alle Insassen überlebten.

Weiters beleuchteten  sie  anhand des Projektes Treher, welches als Synonym für den damaligen operativen Flugbetrieb an der Jagdfliegerschule5 Schwechat  gilt, in spannender Weise das Schicksal des damals 19-Jährigen Piloten.

Mag. Rainer Stepan des Flughafen-Archivs erzählte über das zweite Weihnachtswunder 1958, wo sich am 24. Dezember eine Super-Constellation der Air France vor der Landebahn in den Acker bohrte und dennoch alle Insassen überlebten.

Zu den angesprochenen Themen wurde im Besucherzentrum des Flughafens eigens eine Sonderausstellung eingerichtet, in welcher die letzten Originalteile der Ju52 D-ANOY, sowie sehr interessante Fundstücke aus dem Treher-Projekt zu sehen sind. Diese sind Einzigartig, da es Originalteile der weltweit einzigen Maschine des Typs Bf109D-1 sind. Von diesem Typ wurden 1937/38  etwa 670 Stück gebaut. 

Buchpräsentation „Runter kommen sie alle“ im HGM

Luftfahrtenthusiast – Feldpilot – Schwerkriegsbeschädigter: Sollte man die ersten 21 Jahre im Leben von Franz Leo Sigl (1898 – 1977) mit drei Schlagworten beschreiben, so wären es diese.

Von der Hinwendung zur Luftfahrt in Kindheit und Jugend spannt sich der Bogen über den Wunsch, selbst Pilot zu werden über das Einrücken zu den k.u.k. Luftfahrtruppen und die Ausbildung zum Militärpiloten. 
Die letzten 18 Kriegsmonate waren erfüllt von gefährlichen Einsätzen an Rumänien- und Italienfront bis zum Rückzug aus dem Grappa-Abschnitt der Südwestfront am Ende des Ersten Weltkrieges. Noch an deren letzten Tag erzielt Franz Leo Sigl zusammen mit seinem Beobachter die letzten Luftsiege der Donaumonarchie.
Allerdings beendet der eigene Abschuss den Heimflug am 30. Oktober 1918; lange und schmerzerfüllte Lazarett- und Klinikaufenthalte liegen vor den Beiden.

Alte Flieger geben niemals auf: Franz Leo Sigl gründet ein Flugunternehmen, kauft dazu zunächst drei in Fischamend gebaute Flugzeuge.

Am 23. Oktober 2018 präsentierten Sigls Enkelin Marion Meissner, Gründungsmitglied der ILF – Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend – und ihre Co-Autoren Rudi Ster und Reinhard Ringl das spannende Werk über den Feldpiloten in der Ruhmeshalle des Heeresgeschichtlichen Museums Wien.

ILF besuchte die Eurofighter-Basis in Zeltweg

Am 11. Oktober 2018 veranstaltete die ILF einen Tagesausflug mit vollbesetztem Bus zur „Eurofighter-Basis“ auf dem Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg.

Mit von der Partie waren Pfarrer Ivica Stankovic sowie Vizebürgermeister Gerald Baumgartlinger, die Stadträte Michael Burger und Thomas Bäuml sowie Stadträtin Andrea Kerb samt Gatten. Der Besuch bei den Eurofightern war insoferne bemerkenswert, als die Besuchstermine (jeweils nur an Donnerstagen möglich!) derzeit auf eineinhalb Jahre ausgebucht sind.

Die exzellenten Beziehungen der ILF zum HGM haben es möglich gemacht, unsere Luftraumüberwacher einmal hautnah mitzuerleben. Dementsprechend eindrucksvoll gestaltete sich die vormittägliche Führung durch unser ILF-Ehrenmitglied Mario Tuttinger und Eurofighter-Pilot Olt. Hraby, denen wir auch auf diesem Wege unseren Dank aussprechen möchten!

Der Sättigung mit der opulenten „Truppenverpflegung“ zu Mittag folgte eine fachkundige Führung durch das Militärluftfahrtmuseum im Hangar 8. Wie immer wurden die Exponate professionell und pointiert von Vzlt. Karl Nowak präsentiert.
Alles in allem ein toller und sehr informativer Ausflug für die beinahe 50 Mitreisenden.

ILF bei der „Langen Nacht“ in Zeltweg

Die vier Vertreter der Fischamender Interessengemeinschaft bemühten sich sehr, viele der rund 500 Besucher im MLM Zeltweg im Rahmen der bundesweiten „Langen Nacht der Museen“ bestmöglich durch die Fischamender Themenbereiche „Militär-Aeronautische Anstalt“ und „Treher“ mit ihren Ausführungen zu begeistern.

Unterschiedlichste Berufsgruppen und viele Kinder interessierten sich für die im Militärluftfahrtmuseum gebotenen Highlights. Besondere Aufmerksamkeit schenkte man den Exponaten aus der frühen Ära der Fliegerei und den Geschehnissen in der Militär-Aeronautischen Anstalt vor 100 Jahren.

Alle Besucher äußerten sich mit Erstaunen und Bewunderung über die hier dargestellten Errungenschaften der frühen Aeronautik.
Seitens des Heeresgeschichtlichen Museums war man über den regen Besuch an diesem Abend sehr erfreut.

Neue ILF Projekte 2019

Einmal mehr wird es wieder eine tolle Zusammenarbeit zwischen HTL-Mödling und ILF geben. Aktuell wird, passend zum sensationellen Modell der Körtinghalle im Maßstab 1:72 von neuen Diplomanden im Schuljahr 2018/2019, das Modell der Staglhalle erarbeitet, entwickelt und in den Werkstätten der Fachrichtung Innenarchitektur gebaut werden. Die Kontinuität in der Darstellung der großen Zeit 1908 bis 1918 in Fischamend ist gesichert. Die Fotos oben zeigen die Staglhalle mit dem Luftschiff Boemches.

ILF arbeitet an einem weiteren Highlight zur Modellreihe im Museumsmaßstab 1:10, nämlich an der Gondel des Luftschiffes Körting mit allen technischen Einrichtungen wie Motoren, Propellern, Behältern und anderen wichtigen Aggregaten, um den Leitstand eines Luftschiffes erlebbar zu machen. Die Fotoausschnitte unten zeigen den Gondelbereich des Körting-Luftschiffes im Bereich der Enzersdorferstraße.

ILF präsentierte: 75 Jahre „Der kleine Prinz“

 

Anlässlich dieses Jubiläums moderierte die ILF zwei Veranstaltungen, um einmal mehr an das Lebenswerk des Autors Antoine de Saint-Exupery zu erinnern.

In der Erwachsenenveranstaltung am 7. September 2018 zeichnete man das gesamte Leben, Werk und Leidenschaften, wie die Fliegerei, sowie das mysteriöse Verschwinden und die entstandenen Mythen bis zur Klärung des Schicksales dieses großen Autors nach. Bgm. Thomas Ram, Prof. Adalbert Melichar, Pfarrer Ivica Stankovic und alle erschienenen Gäste im gut gefüllten Pfarrsaal lauschten gespannt den Ausführungen des ILF-Teams.
Obmann Rudi Ster, Reinhard Ringl und Clemens Maier begeisterten mit ihren fachkundigen Beiträgen. Als Top-Higlights wurden das Modell des letzten Flugzeuges von Exupery im Großmaßstab 1/18 sowie ein Originalexemplar der Erstausgabe des „Kleinen Prinzen“ aus dem Jahre 1943 des Verlages Raynal & Hitchcock, New York, gezeigt.

In der Kinderveranstaltung am 8. September beschäftigte sich das Team, verstärkt durch die Mitwirkung des Schauspielers Philip Wacker, mit dem heute mehr als aktuellen Werk „Der kleine Prinz“, wobei es erklärende Erzählsequenzen, Lesestellen und Schauspieleinlagen gab. Auch Vzbgm. Gerald Baumgartlinger erschien mit seinen Kindern.
Alle Kinder und Begleitpersonen waren von der Darbietung sehr angetan.

Kinderferienspiel 2018

Unter dem Motto „ Schatzsuche mit Metalldetektoren“ brachten die Mitglieder der ILF am 11. August den Kleinen den Umgang mit extra angeschafften kindergerechten Suchgeräten bei.

Die Suche nach den vorher platzierten „Schätzen“ wie Geldmünzen, Schlüsselanhänger und anderen metallischen Gegenständen erfreuten die teilnehmenden Kinder, die einen Riesenspaß hatten, sehr.

 Die ILF bot zudem ein Bastelprogramm. Abschließend gab es Teilnahmezertifikate, Tombolageschenke und ein Schleckeis. Eine rundum gelungene Veranstaltung veranlasst ILF schon für 2019 zu planen.

ILF begrüßt Karl Habsburg bei der Landung nach dem Friedensflug

Hundert Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges flog Karl Habsburg-Lothringen von der Piave-Front des Jahres 1918 entlang des Weges vieler damaliger Kriegsheimkehrer ins Herz Österreichs.

Zu den Klängen der Deutschmeister-Kapelle landete Karl Habsburg am 27. Mai 2018 um 12.30 Uhr mit seinem ehemaligen Bundesheer-Flugzeug auf dem Fliegerhorst Hinterstoisser im steirischen Zeltweg.

Eine Abordnung der ILF ließ es sich nicht nehmen, die Bedeutung dieses völkerverbindenden Ereignisses zu unterstreichen. Neben den Veranstaltern begrüßte der Horstkommandant, Oberst Edwin Pekovsek, den Kaiser-Enkel.

Flughafen Wien-Schwechat: Präsentation der Publikation „Die Fliegerkurierlinie 1918“ von Alexander Kustan

Am 14. Mai 2018 wurde die vom ILF-Experten Alexander Kustan erstellte und durch den Flughafen Wien geförderte Publikation

„100 Jahre Flugpost
Die Fliegerkurierlinie Wien-Krakau-Lemberg-Proskurow-Kiew-Budapest-Wien“

durch den Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG, Herrn Prof. Dr. Günther OFNER, persönlich in den VIP-Räumen des Flughafens vorgestellt. Die Herren des ILF-Vorstandes erschienen anlassgemäß in ihren k.u.k. Uniformen.

Neben Vertretern politischer Körperschaften, Museen, namhafter Historiker und vieler illustrer Persönlichkeiten durften wir uns besonders über die Wertschätzung dieses Geschichtsprojektes durch die heutigentags an der damaligen Flugstrecke liegenden Länder Polen und Ukraine freuen. Deren Repräsentanten ergriffen, im Anschluss an den durch den Flughafen-Historiker Mag. Rainer STEPAN gehaltenen äußerst profunden, tiefschürfenden und informativen Vortrag zur allgemeinen Situation im Ersten Weltkrieg, das Wort.

Die Errichtung der Fliegerkurierlinie wurde aufgrund der prekären Verkehrsverhältnisse in den nach den Russischen Revolutionen 1917 im Osten besetzten Gebieten erforderlich, um alle Arten dringender Poststücke, zunächst militärischer und diplomatischer Provenienz, so rasch und sicher wie möglich in die Ukraine zu transportieren. Die Entwicklung dieses Vorhabens, durch Schwierigkeiten und Unglücke überschattet, schritt jedoch unter dem Kommandanten Raft von Marwil zügig voran und bot später auch zivilen Nutzern eine einigermaßen zuverlässige Postverbindung nach Osten. Obwohl der Fliegerkurierlinie nur „abgeflogene“ Besatzungen und Flugzeuge aus den Reihen der k.u.k. Luftfahrtruppen zugebilligt wurden, zudem Wetter und Material oftmals an Flugunterbrechungen und sogar Abstürzen schuld waren, stellt sich die Gesamtbilanz dieser postalischen wie fliegerischen Pionierleistung doch einigermaßen positiv dar.

Alexander Kustan präsentiert in diesem bahnbrechenden Werk neben den verwendeten Apparaten nicht nur die Piloten, Beobachter und Mitflieger. Größte Beachtung finden auch die Aspekte des Streckennetzes, der angeflogenen Plätze und des Flugplanes. Wie vom Autor als langjährigem Philatelisten nicht anders zu erwarten, wird auf die Beförderungsbedingungen, Porto-Abstufungen und die bei der Luftpost verwendeten besonderen Postwertzeichen ebenso eingegangen wie auf besondere durch die Flugpost beförderte Poststücke. Letztere werden zusätzlich in einer Sonderausstellung des Flughafens Wien gezeigt.

In Kooperation mit dem Archiv des Flughafens Wien entstand unter Mitarbeit der Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend (ILF) eine Festschrift, die einen historischen Überblick über die Planung, Probebetrieb und Regulärbetrieb dieser herausragenden Errungenschaft bietet.

Alexander Kustan, prominentes Mitglied der ILF gilt als herausragender Experte. Seine Studie und Exponate seiner Sammlungen haben die Grundlage für dieses Gedenk-Event geliefert.

Die Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend ist sehr stolz darauf, in ihren Reihen namhafte Fachleute wie Alexander Kustan zu wissen. Auf diese Weise sind wir in der glücklichen Situation, nicht nur an bestimmte Themenbereiche und Zeitabschnitte gebundenes Luftfahrtwissen zu transportieren, sondern uns beinahe jedem historischen Luftfahrtthema widmen zu können!

HGM-Zeltweg Eröffnung der Saison 2018

Der Feier wohnten etwa 40 Personen aus Fischamend und Umgebung bei, die mit dem von der ILF organisierten Bus angereist waren.

Mitglieder der ILF führten die Gäste durch die neugestaltete Ausstellung „Fischamend und die Militäraeronautische Anstalt“, sowie dem Ausstellungsteil „Treher“ und den neuen Sonderausstellungsteil „D-ANOY“, das berühmte Pamirfuigzeug aus dem Jahre 1937. Unter den Gästen war Pfarrer Ivica Stankovic, Vizebürgermeister Baumgartlinger und Stadtrat Burger.

Besondere Aufmerksamkeit erregte das neue Starobjekt, nämlich das in Zusammenarbeit mit der HTL-Mödling entstandene Modell der Körting-Luftschiffhalle. HTL-Direktor Harald Hrdlicka und die diesjährigen Diplomanden der Innenarchitektur ließen es sich nicht nehmen, bei diesem Ereignis dabei zu sein.