Zeitzeugin im ILF-Interview

Über die zufällige Bekanntschaft von Prof. Adalbert Melichar (ILF-Ehrenmitglied), anlässlich eines lyrischen Abends im Kurhaus Bad Deutsch-Altenburg mit Uschi Waltritsch hatten wir das Glück Frau Maria Wunderl kennenzulernen und mit ihr zwei Stunden zu sprechen.

Rudi Ster (ILF-Obmann) und Thomas Eremit besuchten sie in ihrem Domizil in der Nähe von Velden am Wörthersee.

Maria Wunderl wurde im Jänner 1918 in Strassburg im Kärntner Gurktal geboren und befindet sich aktuell im 103. Lebensjahr, sie erfreut sich erstaunlicher Rüstigkeit.

Vor Allem hat sie ein überaus scharfes Gedächtnis und Erinnerungsvermögen, sodass wir über ihr bewegtes Leben plaudern konnten. Für uns als Historikerverein für österreichische Luftfahrtthemen sind neben erstaunlichen Erlebnissen ihre Tätigkeiten in den Heinkel-Werken in Rostock und Schwechat-Heidfeld von besonderem Interesse. Es muss zwischen April 1944 nach dem großen Bombenangriff auf Fischamend (Messerschmit-Werk WNF 3) und Kriegsende 1945 gewesen sein, als sie oftmals als Mitarbeiterin in Heidfeld mit vielen anderen bei Bombenalarmen nach Fischamend in einen von russischen Kriegsgefangenen erbauten Luftschutzstollen gebracht wurde. Sie hat all diese Wirrnisse des Weltkrieges überlebt und ist bereit über ihre Erlebnisse zu sprechen.

Mit ihrer Tochter, Frau Dagmar Helbig haben wir vereinbart, dass wir alles, was ihre Mutter uns als Zeitzeugin hinterlassen kann sammeln werden und nach akribischer Aufarbeitung als Publikation veröffentlichen werden. ILF wird die technischen Aspekte der Heinkel-Flugzeugwerke beitragen und helfen Maria Wunderl ein würdiges Denkmal zu setzen.