Treher

HGM-Zeltweg Eröffnung der Saison 2018

Der Feier wohnten etwa 40 Personen aus Fischamend und Umgebung bei, die mit dem von der ILF organisierten Bus angereist waren.

Mitglieder der ILF führten die Gäste durch die neugestaltete Ausstellung „Fischamend und die Militäraeronautische Anstalt“, sowie dem Ausstellungsteil „Treher“ und den neuen Sonderausstellungsteil „D-ANOY“, das berühmte Pamirfuigzeug aus dem Jahre 1937. Unter den Gästen war Pfarrer Ivica Stankovic, Vizebürgermeister Baumgartlinger und Stadtrat Burger.

Besondere Aufmerksamkeit erregte das neue Starobjekt, nämlich das in Zusammenarbeit mit der HTL-Mödling entstandene Modell der Körting-Luftschiffhalle. HTL-Direktor Harald Hrdlicka und die diesjährigen Diplomanden der Innenarchitektur ließen es sich nicht nehmen, bei diesem Ereignis dabei zu sein.

ILF-Besuch bei der Treher Gedenkstätte


 

Heuer jährt sich zum 77. Male der tragische Absturz des 19 Jahre jungen Fähnrich Hans Rüdiger Treher, welcher am          23. September 1940 in Fischamend sein Leben lassen musste. Die Stadtgemeinde Fischamend revitalisierte aktuell den Zugang zur Gedenkstätte und arrangierte die örtliche Hinweistafel neu. Am 23. September 2017 besuchte eine Abordnung unserer Interessengemeinschaft sowie die Stadträte Burger und Jäger die Grabstätte zu einer Kranzniederlegung und einer kurzen Andacht, welche von unserem Pfarrer Ivica Stankovic berührend gestaltet wurde.

Wir erinnern uns, die Bergung des Flugzeugs und der Überreste des Piloten wurde im Mai 2002 abgeschlossen.                 Am 23. September 2002 konnten die sterblichen Überreste in einer feierlichen Zeremonie wieder der Erde übergeben werden. Damals, vor 15 Jahren hatte unser Pfarrer Mag. Willi Müller die Beerdigung vorgenommen. Die Worte des Pfarrers haben wir dokumentiert und können diese zur Erinnerung zitieren.

„Hans Rüdiger Wilhelm Treher wurde am 15. Mai 1921 in Hamburg-Altona geboren.

Aufgrund von Recherchen und Gesprächen mit Bekannten konnte herausgefunden werden, dass er ein Einzelkind war. Als Nochjugendlicher im Alter von 17 Jahren musste er den Beginn des Zweiten Weltkrieges miterleben. Wahrscheinlich war es 1939, als er in den Dienst der deutschen Wehrmacht eintrat, um dann 1940 in derJagdfliegerschule 5 in Schwechat-Heidfeld seine Ausbildung zum Piloten der Jagdflieger aufzunehmen.
Anlässlich eines Schulfluges am 23. September 1940 kam es zu diesem tragischen Unfall, der Hans Rüdiger Wilhelm Treher das Leben kostete. Aufgrund eines wahrscheinlich technischen Gebrechens an seiner Jagdmaschine vom Typ Messerschmitt Bf109 kam es zum Absturz, der genau an dieser Stelle endete.

Hans Rüdiger Wilhelm Treher starb hier am 23. September 1940 um genau 16.15 Uhr im Alter von 19 Jahren. Er war mit ein Opfer eines sinnlosen und aussichtslosen Krieges.

Nach Abschluss des Bergeprojektes wollen wir die sterblichen Überreste von Fähnrich Hans Rüdiger Wilhelm Treher an dieser Stelle und zur Stunde seines Ablebens wieder der Erde übergeben. Gemeinsam mit dem deutschen Militärattache Herrn Oberstleutnant Paulus wollen wir ihm die letzte Ehre erweisen.“

Treher-Grab jetzt als offizielle Sehenswürdigkeit in Fischamend

Auf Initiative von BGM Thomas Ram wurden in enger Kooperation mit ILF zwei historische Hinweistafeln zur Treher-Tragödie seitens der Stadtgemeinde geplant und aufgestellt. Eine der Tafeln markiert unmittelbar die Absturz-/Grabstelle am Damm, etwa 2300m ostwärts vom „Stromwärterhaus“, wo zur Orientierung eine zweite große Hinweistafel aufgestellt wurde.

Die neuen „Treher-Tafeln“ weisen das gleiche Design wie die bereits in ganz Fischamend aufgestellten Tafeln auf, welche auf die große Vergangenheit der Stadt hinweisen. Am 23. September 2016, dem 76. Jahrestag des tragischen Flugzeugabsturzes, trafen einander vorort Bgm. Mag. Ram, die Stadträte Bäuml und Burger sowie die Vertreter des ILF-Präsidiums, Ing. Ster und Ing. Ringl, um die Tafeln offiziell ihrer Bestimmung zu übergeben.
Mit diesem Akt ist die Treher-Tragödie endgültig in die Geschichtsbücher der Stadt Fischamend geschrieben.

Die seit langer Zeit bestehende hervorragende Zusammenarbeit der ILF-Mitglieder mit dem Heeresgeschichtlichen Museum in Wien und in besonderem Maße mit dessen Außenstelle, dem Militärluftfahrtmuseum, führte zu einer sehr prominenten und bemerkenswerten Präsentation des Treher-Wracks in Zeltweg. In den wenigen Jahren des Bestehens erhielten Ausstellung und Projekt bereits massive und andauernde internationale Anerkennung weil das geborgene Flugzeug weltweit die einzige Maschine ihres Typs darstellt. Nicht zuletzt auch aufgrund der anerkannten Spitzenqualität der Präsentation im Museum sowie der in zwei Büchern erfolgten Aufarbeitung des Themas.

Als Hinweis zur Popularität möge die Tatsache dienen, dass während der „Airpower 2016“ etwa 16.000 Menschen das Museum in Zeltweg – nicht wenige davon auch das „Treher-Display“, besuchten. Obwohl das professionell gestaltete Treher-Display etwa zwei Fahrstunden von Fischamend entfernt ist, stellt es eine erstaunliche internationale Außenwirkung für die Stadt dar.

Trehers 95. Geburtstag

Am 15. Mai 2016 wäre Hans Rüdiger Treher 95 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass besuchten die beiden Vertreter des Treher-Projektes und Autoren des Buches „TREHER – Einer, der Jagdflieger werden sollte“, Ing. Reinhard Ringl und Ing. Rudi Ster, die Grab- und Gedenkstätte des verunglückten Piloten, der bereits ein immer-währender Fischamender geworden ist.

Eine Minute des Innehaltens und die Blumenniederlegung am Grab schloss die Ehrerweisung an Ort und Stelle ab.