Bericht

Kinderferienspiel 2018

Unter dem Motto „ Schatzsuche mit Metalldetektoren“ brachten die Mitglieder der ILF am 11. August den Kleinen den Umgang mit extra angeschafften kindergerechten Suchgeräten bei.

Die Suche nach den vorher platzierten „Schätzen“ wie Geldmünzen, Schlüsselanhänger und anderen metallischen Gegenständen erfreuten die teilnehmenden Kinder, die einen Riesenspaß hatten, sehr.

 Die ILF bot zudem ein Bastelprogramm. Abschließend gab es Teilnahmezertifikate, Tombolageschenke und ein Schleckeis. Eine rundum gelungene Veranstaltung veranlasst ILF schon für 2019 zu planen.

ILF begrüßt Karl Habsburg bei der Landung nach dem Friedensflug

Hundert Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges flog Karl Habsburg-Lothringen von der Piave-Front des Jahres 1918 entlang des Weges vieler damaliger Kriegsheimkehrer ins Herz Österreichs.

Zu den Klängen der Deutschmeister-Kapelle landete Karl Habsburg am 27. Mai 2018 um 12.30 Uhr mit seinem ehemaligen Bundesheer-Flugzeug auf dem Fliegerhorst Hinterstoisser im steirischen Zeltweg.

Eine Abordnung der ILF ließ es sich nicht nehmen, die Bedeutung dieses völkerverbindenden Ereignisses zu unterstreichen. Neben den Veranstaltern begrüßte der Horstkommandant, Oberst Edwin Pekovsek, den Kaiser-Enkel.

Flughafen Wien-Schwechat: Präsentation der Publikation „Die Fliegerkurierlinie 1918“ von Alexander Kustan

Am 14. Mai 2018 wurde die vom ILF-Experten Alexander Kustan erstellte und durch den Flughafen Wien geförderte Publikation

„100 Jahre Flugpost
Die Fliegerkurierlinie Wien-Krakau-Lemberg-Proskurow-Kiew-Budapest-Wien“

durch den Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG, Herrn Prof. Dr. Günther OFNER, persönlich in den VIP-Räumen des Flughafens vorgestellt. Die Herren des ILF-Vorstandes erschienen anlassgemäß in ihren k.u.k. Uniformen.

Neben Vertretern politischer Körperschaften, Museen, namhafter Historiker und vieler illustrer Persönlichkeiten durften wir uns besonders über die Wertschätzung dieses Geschichtsprojektes durch die heutigentags an der damaligen Flugstrecke liegenden Länder Polen und Ukraine freuen. Deren Repräsentanten ergriffen, im Anschluss an den durch den Flughafen-Historiker Mag. Rainer STEPAN gehaltenen äußerst profunden, tiefschürfenden und informativen Vortrag zur allgemeinen Situation im Ersten Weltkrieg, das Wort.

Die Errichtung der Fliegerkurierlinie wurde aufgrund der prekären Verkehrsverhältnisse in den nach den Russischen Revolutionen 1917 im Osten besetzten Gebieten erforderlich, um alle Arten dringender Poststücke, zunächst militärischer und diplomatischer Provenienz, so rasch und sicher wie möglich in die Ukraine zu transportieren. Die Entwicklung dieses Vorhabens, durch Schwierigkeiten und Unglücke überschattet, schritt jedoch unter dem Kommandanten Raft von Marwil zügig voran und bot später auch zivilen Nutzern eine einigermaßen zuverlässige Postverbindung nach Osten. Obwohl der Fliegerkurierlinie nur „abgeflogene“ Besatzungen und Flugzeuge aus den Reihen der k.u.k. Luftfahrtruppen zugebilligt wurden, zudem Wetter und Material oftmals an Flugunterbrechungen und sogar Abstürzen schuld waren, stellt sich die Gesamtbilanz dieser postalischen wie fliegerischen Pionierleistung doch einigermaßen positiv dar.

Alexander Kustan präsentiert in diesem bahnbrechenden Werk neben den verwendeten Apparaten nicht nur die Piloten, Beobachter und Mitflieger. Größte Beachtung finden auch die Aspekte des Streckennetzes, der angeflogenen Plätze und des Flugplanes. Wie vom Autor als langjährigem Philatelisten nicht anders zu erwarten, wird auf die Beförderungsbedingungen, Porto-Abstufungen und die bei der Luftpost verwendeten besonderen Postwertzeichen ebenso eingegangen wie auf besondere durch die Flugpost beförderte Poststücke. Letztere werden zusätzlich in einer Sonderausstellung des Flughafens Wien gezeigt.

In Kooperation mit dem Archiv des Flughafens Wien entstand unter Mitarbeit der Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend (ILF) eine Festschrift, die einen historischen Überblick über die Planung, Probebetrieb und Regulärbetrieb dieser herausragenden Errungenschaft bietet.

Alexander Kustan, prominentes Mitglied der ILF gilt als herausragender Experte. Seine Studie und Exponate seiner Sammlungen haben die Grundlage für dieses Gedenk-Event geliefert.

Die Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend ist sehr stolz darauf, in ihren Reihen namhafte Fachleute wie Alexander Kustan zu wissen. Auf diese Weise sind wir in der glücklichen Situation, nicht nur an bestimmte Themenbereiche und Zeitabschnitte gebundenes Luftfahrtwissen zu transportieren, sondern uns beinahe jedem historischen Luftfahrtthema widmen zu können!

HGM-Zeltweg Eröffnung der Saison 2018

Der Feier wohnten etwa 40 Personen aus Fischamend und Umgebung bei, die mit dem von der ILF organisierten Bus angereist waren.

Mitglieder der ILF führten die Gäste durch die neugestaltete Ausstellung „Fischamend und die Militäraeronautische Anstalt“, sowie dem Ausstellungsteil „Treher“ und den neuen Sonderausstellungsteil „D-ANOY“, das berühmte Pamirfuigzeug aus dem Jahre 1937. Unter den Gästen war Pfarrer Ivica Stankovic, Vizebürgermeister Baumgartlinger und Stadtrat Burger.

Besondere Aufmerksamkeit erregte das neue Starobjekt, nämlich das in Zusammenarbeit mit der HTL-Mödling entstandene Modell der Körting-Luftschiffhalle. HTL-Direktor Harald Hrdlicka und die diesjährigen Diplomanden der Innenarchitektur ließen es sich nicht nehmen, bei diesem Ereignis dabei zu sein.

Erstpräsentation der Körting-Luftschiffhalle – HTL Mödling und ILF im HGM Wien

Am 10. und 11. März 2018 fand die alljährliche, von IPMS –Austria organisierte Modellbauaustellung im Heeresgeschichtlichen Museum Wien statt.

Die Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend präsentierte erstmals die Abschlussarbeit  dreier Diplomanden der Innenarchitektur 2017/2018. Die langjährige Zusammenarbeit der HTL-Mödling mit der ILF brachte dieses wunderbare Modell der legendären Luftschiffhalle (Baujahr 1909) in Fischamend im Maßstab 1:72 hervor. Mehr als 6000 Besucher sahen dieses einzigartige Modell bei der Erstpräsentation.

Eva-Patricia Müller, Alexandra Buchegger und Lukas Schmöger präsentierten mit ihren betreuenden Lehrern DI Robert Wolf und Ing. Josef Eder ihr persönliches Meisterwerk zum Abschluss ihrer Ausbildung. ILF ist sehr bemüht, diese jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit mit der HTL Mödling weiter zu vertiefen. Bislang konnten 13 Diplomanden ihre Abschlussarbeiten zu den von ILF vorgeschlagenen und betreuten Projekten ablegen (Propellerprüfstand 2016/2017 und Körtinghalle 2018).

Das Modell der Körting-Luftschiffhalle wird im Militärluftfahrtmuseum Zeltweg im Rahmen der großen Fischamend-Sonderausstellung gezeigt.

„Runter kommen sie alle“

Das Fliegerleben des Feldpiloten Franz Leo Sigl im Ersten Weltkrieg mit seinen eigenen Worten
 

von Marion Meissner, Reinhard Ringl und Rudolf Ster

Luftfahrtenthusiast – Feldpilot – Schwerkriegsbeschädigter: Sollte man die ersten 21 Jahre im Leben von Franz Leo Sigl (1898 – 1977) mit drei Schlagworten beschreiben, so wären es diese.
Aus seinem Wissen und seinem Fundus schöpften bereits zu seinen Lebzeiten viele Experten der k.u.k. Luftfahrtruppen. Dass die Aufarbeitung seines Nachlasses aber immer noch für etliche Überraschungen sorgen könnte, haben nicht einmal seine engsten Verwandten gewusst. Franz Leo Sigls Enkelin Marion Meissner hat diese Schatztruhe geöffnet. 

Von der Hinwendung zur Luftfahrt in Kindheit und Jugend spannt sich der Bogen über den Wunsch, selbst Pilot zu werden über das Einrücken zu den k.u.k. Luftfahrtruppen und die Ausbildung zum Militärpiloten.
Die letzten 18 Kriegsmonate waren erfüllt von gefährlichen Einsätzen an Rumänien- und Italienfront bis zum Rückzug aus dem Grappa-Abschnitt der Südwestfront am Ende des Ersten Weltkrieges. Noch an deren letzten Tag erzielt Franz Leo Sigl zusammen mit seinem Beobachter die letzten Luftsiege der Donaumonarchie. 

Allerdings beendet der eigene Abschuss den Heimflug am 30. Oktober 1918; lange und schmerzerfüllte Lazarett- und Klinikaufenthalte liegen vor den Beiden.

Am 28. Februar 2018 präsentierten Sigls Enkelin Marion Meissner, Gründungsmitglied der ILF – Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend – und ihre Co-Autoren Rudi Ster und Reinhard Ringl das spannende Werk über den Feldpiloten im Langenzersdorf Museum.

„Das Weihnachtswunder von 1938“ Die berühmte JU 52 D-ANOY und das „glückliche“ Ende einer Legende

Am 2. Dezember 1938 flog die auf einem Linienflug befindliche D-ANOY der Lufthansa nach einem missglückten Nacht-Anflug auf den Flughafen Aspern in den Leopoldsberg bei Wien und ging in Flammen auf. Dennoch überlebten alle acht an Bord befindlichen Personen – „Das Wunder“.

Der unter Carl August Freiherr von Gablenz im Jahr 1937 unter abenteuerlichen Bedingungen erfolgreich durchgeführte Pamirflug (Luftweg nach China über Afghanistan) ebendieser Lufthansa-Maschine ist in die Luftfahrtgeschichte eingegangen.

80 Jahre nach dem Absturz widmet die ILF in Kooperation mit dem HGM-MLM Zeltweg diesen Themen eine Sonderausstellung. Erstmalig werden die letzten authentischen Original-Überreste, durchgehend sensationelle Fundstücke aus der Sammlung ILF im Militärluftfahrtmuseum Zeltweg präsentiert.

Dazu erscheint eine von ILF gestaltete Begleitpublikation:

  • Der Pamirflug – Die D-ANOY wird zur Luftfahrtlegende
  • Der Absturz auf den Wiener Leopoldsberg und dessen Begleitumstände
  • Der Absturzort und die letzten Überreste der D-ANOY

Fulminante Präsentation der Luftschifffahrt 1908 -1914 in Fischamend

Im Pfarrsaal von Fischamend präsentierten am 23. November 2017 die beiden Autoren und ILF-Mitglieder Rudolf Ster und Reinhard Ringl ihr neues Standardwerk zur österreich-ungarischen Luftschifffahrt, erschienen im Carina-Verlag.

Die Autoren traten in authentischen Uniformen, welche nach Orignalvorgaben angefertigt wurden, als Offiziere der Luftschiffer auf. Rudolf Ster verkörperte den Kommandanten der Luftschifferstation Fischamend und letzten Kommandanten des Luftschiffes Körting, Hauptmann Johann Hauswirth. Reinhard Ringl in der Gestalt des Kommandanten der Militär-Aeronautischen Anstalt, Hauptmann Franz Hinterstoisser. Es wurden interessante Einblicke in den ersten Band der Buch-Trilogie über die Aeronautische Anstalt in Fischamend und deren große Zeit gewährt. Prof. Adalbert Melichar spannte einen Bogen in die Gegenwart und sprach über die verbliebenen Gebäude aus der Zeit vor 100 Jahren.

Marion Meissner (Sopranistin und Mitglied der ILF) bot drei wunderbare Gesangsstücke dar: „Wanderers Nachtlied“ (Text von Goethe, Musik von Schubert), welches am 24. Juni 1914 bei der Beisetzung der 9 Opfer der Körting-Katastrophe vom Hofopernchor vorgetragen wurde war eines der 3 beeindruckenden Solis von Marion Meissner. Ein mehr als gelungener Abend für die Gäste im vollen Pfarrsaal von Fischamend.

ILF-Besuch bei der Treher Gedenkstätte


 

Heuer jährt sich zum 77. Male der tragische Absturz des 19 Jahre jungen Fähnrich Hans Rüdiger Treher, welcher am          23. September 1940 in Fischamend sein Leben lassen musste. Die Stadtgemeinde Fischamend revitalisierte aktuell den Zugang zur Gedenkstätte und arrangierte die örtliche Hinweistafel neu. Am 23. September 2017 besuchte eine Abordnung unserer Interessengemeinschaft sowie die Stadträte Burger und Jäger die Grabstätte zu einer Kranzniederlegung und einer kurzen Andacht, welche von unserem Pfarrer Ivica Stankovic berührend gestaltet wurde.

Wir erinnern uns, die Bergung des Flugzeugs und der Überreste des Piloten wurde im Mai 2002 abgeschlossen.                 Am 23. September 2002 konnten die sterblichen Überreste in einer feierlichen Zeremonie wieder der Erde übergeben werden. Damals, vor 15 Jahren hatte unser Pfarrer Mag. Willi Müller die Beerdigung vorgenommen. Die Worte des Pfarrers haben wir dokumentiert und können diese zur Erinnerung zitieren.

„Hans Rüdiger Wilhelm Treher wurde am 15. Mai 1921 in Hamburg-Altona geboren.

Aufgrund von Recherchen und Gesprächen mit Bekannten konnte herausgefunden werden, dass er ein Einzelkind war. Als Nochjugendlicher im Alter von 17 Jahren musste er den Beginn des Zweiten Weltkrieges miterleben. Wahrscheinlich war es 1939, als er in den Dienst der deutschen Wehrmacht eintrat, um dann 1940 in derJagdfliegerschule 5 in Schwechat-Heidfeld seine Ausbildung zum Piloten der Jagdflieger aufzunehmen.
Anlässlich eines Schulfluges am 23. September 1940 kam es zu diesem tragischen Unfall, der Hans Rüdiger Wilhelm Treher das Leben kostete. Aufgrund eines wahrscheinlich technischen Gebrechens an seiner Jagdmaschine vom Typ Messerschmitt Bf109 kam es zum Absturz, der genau an dieser Stelle endete.

Hans Rüdiger Wilhelm Treher starb hier am 23. September 1940 um genau 16.15 Uhr im Alter von 19 Jahren. Er war mit ein Opfer eines sinnlosen und aussichtslosen Krieges.

Nach Abschluss des Bergeprojektes wollen wir die sterblichen Überreste von Fähnrich Hans Rüdiger Wilhelm Treher an dieser Stelle und zur Stunde seines Ablebens wieder der Erde übergeben. Gemeinsam mit dem deutschen Militärattache Herrn Oberstleutnant Paulus wollen wir ihm die letzte Ehre erweisen.“

Festlicher Abschluss anlässlich „30 Jahre Stadterhebung Fischamend“

Am Sonntag, dem 3. September 2017, 9:30 Uhr wurde in der Michaelskirche die Messe in C-Dur, KV 220 (196b) von Wolfgang Amadeus Mozart aufgeführt.
Ihren Beinamen „Spatzenmesse“ verdankt sie den einprägsamen Violin-Figuren im Allegro des Sanctus und des Benedictus. Uraufgeführt wurde die Messe wahrscheinlich am Ostersonntag, dem 7. April 1776 im Salzburger Dom.

Die Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend organisierte mit der Stadtgemeinde Fischamend diese besondere Aufführung und konnte dafür erneut den Chorus Cantabile gewinnen, bekannt vom Fischamender Adventmarkt 2016.

Neben den Initiatoren zur Stadterhebung vor 30 Jahren, Altbürgermeister Johann Besin und WK-Obmann i.R. Franz Therner, konnten sich die Stadträte Michael Burger, Josef Jäger und Ing. Franz Rausch von der hohen Kunst des Chores überzeugen. Das aus 16 Sängerinnen und Sängern, 3 Violinisten und einer Organistin bestehende Ensemble schaffte ein eindrucksvolles und unvergessliches Klangerlebnis.

Der Chorus Cantabile wurde von Mag. Chieko Misumi-Ortner im Jahr 1996 an der Musikschule Himberg gegründet und bestand ursprünglich aus LehrerInnen und SchülerInnen dieser Musikschule, verstärkt durch Absolventen der Wiener Sängerknaben.
Seit 2002 kooperiert der Chor mit dem Kirchenchor Maria Lanzendorf und begleitet die kirchlichen Festtage der Wallfahrtskirche. Die interkulturelle Zusammenarbeit mit Musikern und musikalischen Organisationen mit Schwerpunkt Österreich – Japan ist ein wichtiges Anliegen des Chores. Neben zahlreichen Konzerten im In- und Ausland hat der Chor auch 2006 und 2010 zwei Konzertreisen nach Japan mit Auftritten in Miyazaki, Osaka und Tokyo erfolgreich durchgeführt.